BesTex® Kokosgewebe
Die Kokosfaser wird in diversen asiatischen Ländern sowie in Afrika geerntet und verarbeitet. Die mit deutlichen Abstand wichtigsten Exporteure sind Indien und mit deutlichem Abstand Sri Lanka.
Bei den für BesTex ® verwendeten Kokosfasern handelt es sich um die Fasern, welche sich zwischen der uns bekannten Kokosnuss und der äußeren Schale befinden. Diese werden nach Öffnung der Schale per Hand aus der Schale gewonnen, im Wasser (hauptsächlich Meerwasser) gereinigt und später getrocknet, bevor die Fasern weiterverarbeitet werden.
Weitere Details zu den Faserarten sowie Qualitäten, z.B. „brown fibre“ oder „retted fibre“ entnehmen Sie bitte unserem Katalog.
Wichtig ist, dass die Fasern mit Frischwasser gespült werden, da sich ansonsten ein hoher Salzgehalt in den Fasern, Geweben und Matten befindet, der vegetationshemmend oder schädlich ist. Um Kosten zu sparen, verzichten einige Lieferanten der Fasern auf diesen Arbeitsgang.
Kokosfasern sind deutlich haltbarer als Jute, sind in der aquatischen Anwendung langlebig und bauen sich rückstands- und schadstofffrei zu 100% biologisch ab.
Bestmann ist einer der Pioniere bei der Verwendung von Kokos im Erosionsschutz und der Renaturierung, z.B. auch mit vorkultivierten ArmaFlor® Röhrichtmatten und Röhrichtwalzen.
Die Fähigkeit der Wasserspeicherung ist begrenzter als bei anderen Naturfasern, jedoch bieten sie den Wurzeln der Vegetation einen stabilen und längerfristigen Halt und somit Zeit, so dass letztendlich die Vegetation den Erosionsschutz durchführen kann.
Kokosgewebe 400g/m², Typ VG25
Bei diesem Gewebe ist der Begriff Erosionsschutzgewebe nur im eingeschränktem Umfang richtig.
Aufgrund der großen Maschenweite (MW) von ca.25-30 mm und des Umstands, dass die Konten der Maschen nicht verschiebefest sind, ist dieses Gewebe im Kombination mit einer Anspritzbegrünung oder in Kombination mit versteppten Kokosfasern, also als Matte ( Details unter Erosionsschutzmatten, Typ FM 5/1 bzw. RFM/1) zu empfehlen.
Ansonsten ist die Maschenweite für einen sicheren Erosionsschutz zu groß.
Kokosgewebe 700g/m², Typ VG17
Dieses Gewebe ist das am häufigsten eingesetzte Kokos-Erosionsschutzgewebe, da das Kosten- und Leistungsverhältnis optimal ist. Die MW von ca.14-17mm, auch mit nicht verschiebefesten Maschen, lässt eine Kombination mit einer Ansaat oder die Anpflanzung von Stauden zu. Es wird auch für die ArmaFlor® Röhrichtgewebe als Erosionsschutz verwendet.
Kokosgewebe, 900g&/m², Typ VG10
Diese Ausführung wird auch Bachbettgewebe genannt und ist aufgrund der engen MW von ca.10 cm, wiederum mit nicht verschiebefesten Maschen nur bedingt in Kombination mit einer Ansaat zu verwenden.
Die Anwendungsfälle betreffen stärkere hydraulische Belastungen und eine Kombination mit Stauden- oder Steckholzpflanzungen.